Korngrößenverteilung

Körnung, Textur, Korngrößenzusammensetzung

Wichtiger Parameter für die Charakterisierung eines Bodens

Anhand der Korngrößenverteilung kann ein Boden einer bestimmten Bodenart zugeordnet werden. Hierbei wird nur der Feinboden berücksichtigt, der alle Bodenteilchen mit einem  Äquivalentdurchmesser kleiner 2 mm (= 2000 µm) umfasst. Bodenbestandteile mit einem Äquivalentdurchmesser größer als 2 mm werden als Grobboden oder Bodenskelett bezeichnet. Der Feinboden setzt sich aus den Kornfraktionen Sand (S), Schluff (U) und Ton (T) zusammen, die nach der deutschen Korngrößenklassifikation in folgende Korngrößen eingeteilt sind:

  • Sand: 2000 - 63 µm
  • Schluff: 63 - 2 µm
  • Ton: < 2 µm

Die einzelnen Kornfraktionen liegen in der Natur selten in Reinform vor, sondern meist als Mischungen. Das Verhältnis der Kornfraktionen zueinander bestimmt die Bodenart und die Eigenschaften des Bodens. Zur Beschreibung der Mischungen benutzt man Häufigkeitsverteilungen und Summenkurven.

Namengebend für die Bodenart ist jeweils die Kornfraktion, die am stärksten vertreten ist. Z.B. schluffiger Sand bedeutet ein Sandboden mit Schluffanteil. Unter Lehm versteht man einen Boden mit etwa gleichen Anteilen an Sand, Schluff und Ton.

Die Korngrößenverteilung gehört zu den sich am langsamsten verändernden Bodeneigenschaften und ist deshalb zur Kennzeichnung besonders gut geeignet und aussagefähig.

Korngrößenverteilungen werden auch in Schwebstoffen und Sedimenten bestimmt.

Untersuchte Substanzen

  • Sand
    Korngrößenfraktion mit einem Äquivalentdurchmesser von 2000 - 63 µm
  • Schluff
    Korngrößenfraktion mit einem Äquivalentdurchmesser von 63 - 2 µm
  • Ton
    Korngrößenfraktion mit einem Äquivalentdurchmesser < 2 µm

Probenarten

  • Feine mineralische oder organische Partikel in der Wasserphase, die nicht in Lösung gehen
  • Der Boden ist Lebensgrundlage und Lebensraum für Menschen, Tiere, Pflanzen und Bodenlebewesen. In ihm laufen Umbau- und Abbauprozesse von Stoffen ab und er kann diese filtern, anreichern, aber auch wieder frei setzen.

Probenahmegebiete

Untersuchungszeitraum

2002 - 2020